Mittwoch, 22. April 2009

Von Victoria nach Westaustralien


Da sitze ich schon wieder Im Flughafen: Melbourne Tullamarine für einen Qantas Domestic flight nach Perth. Check-in geht hier ganz einfach per quick terminal: Name und Reisecode eingeben, Platz aussuchen, dann wird die boarding card ausgedruckt. Gepäck kann gleich daneben im quick drop-in aufgegeben werden. Sicherheitskontrollen gehen ganz schnell, weil viele Zugänge offen sind. Die gesamte Zeit zum Einchecken: 10 Minuten. Vorher der Skybus von der City zum Airport ist auch eine feine Sache. Man wird auf Bestellung (Tag vorher am counter des Hotels) direkt im Hotel abgeholt und zum zentralen Busterminal gebracht. Von dort geht tagsüber alle 10 Minuten ein großer Super Shuttle Bus in 20 Minuten direkt zum Airport. Kosten AU$ 16, das sind € 9. Kann man auch nicht meckern. Am Flughafen ist alles sehr relaxed, wie überhaupt immer in Aussi-Land.
Gestern das Dinner in Melbourne war noch eine spezielle Erfahrung. Ich war erst hinaus gefahren zur Brunswick Street: das Szeneviertel von Mel. War aber nicht viel los. Ich sofort wieder zurück mit der Tram und auf einen Tipp hin zur Queensstreet (Mel Central), dort in eine kleine Seitengasse, und siehe da: feinste Restaurants, gemütliches Sitzen im Freien, live Mucke und eine tolle Atmosphäre. Essen (Steak) war erstklassig, Service perfekt. Also alles super gelungen!

Stunden später. Jetzt bin ich schon den Nachmittag über durch Perth gewandert. Als ich ankam, war der Himmel noch ziemlich bedeckt, hellte aber zusehends auf. Dann schien die Sonne aus purem blauen Himmel, jetzt ist keine Wolke mehr zu sehen. Da muss ich mich morgen gut schützen, ich habe da schon in MEL meine Erfahrungen mit der Sonne gemacht...
Perth ist sehr übersichtlich; es wirkt eher wie eine mittlere Stadt, die 1,5 Mill. Einwohner sind der Stadt nicht anzumerken. Das Geschäftsviertel ist sehr kompakt, man ist schnell rum - denkt man. Dann aber entdecke ich, dass Perth mehrstöckig gebaut ist und Arkaden sowohl in den höheren Stockwerken (mit Fußgängerbrücken verbunden) als auch in der Ebene unter Tage sind. Das ist dann erst einmal sehr verwirrend, weil man nie genau weiß, wo man nun raus kommt, solange einem die Straßennamen noch nicht so viel sagen. Morgen gehe ich dann mit dem Fotoapparat los, heute habe ich die City mal ohne alles erkundet. Was sofort auffällt: Es riecht mehr nach Australien und weniger nach Europa; das Outback ist offenkundig viel näher als in MEL. Da gibt es viel mehr Individualisten zu sehen, „Typen“ halt, das ganze Stadtbild wirkt lockerer und weniger angepasst. Viel Jugend ist zu sehen, sehr viele Backpacker und die dazu gehörigen Unterkünfte. Perth ist da bei der jüngeren Generation offenkundig in. An das gegenüber dem braven Melbourne völlig andere Erscheinungsbild muss man sich erst einmal gewöhnen, aber es weckt sehr stark mein Interesse!

Abends. Eben sah ich, dass es fast so viele Backpacker Hostels wie normale Hotels gibt, das spricht für sich. Abends spannt sich die Bandbreite von verlottert bis edel: „Her Majesty’s Theater“. Genau, das gibts hier. George lieben sie auch in allen Variationen: als King G. Street, als Centre, als Tower usw. Aber essen und einkaufen kann man in Perth sehr gut, zumindest das mit dem Essen habe ich schon ausprobiert: exzellent. Northbridge ist das Viertel, in dem es viele Restaurants gibt, bevorzugt italienische und asiatische, dazu Kneipen und Bars aller Art. Überhaupt die Pubs. Mich wundert, wer die alle bevölkert; es gibt ein Duzend in der näheren Innenstadt, alle groß und geräumig und gut besucht, sogar am Mittwoch. Da muss sogar die Polizei etwas mehr auf die Aboriginies aufpassen. Biertrinker kommen hier wirklich „voll“ auf ihre Kosten! Gegenüber dem Ibis-Hotel ist ein großes belgisches Bierlokal; Stella Artois scheint hier wirklich als Spezialität zu gelten. Ich habe mich heute aber lieber mehr an den guten südaustralischen Wein gehalten; WA-Wein kommt auch noch dran. Da ich mich die nächsten Wochen in WA aufhalten werde, wird es dazu noch genügend Gelegenheit geben. Perth ist schon eine Stadt für sich; ich weiß noch nicht, ob ich sagen werde: „toll“ oder “na ja“ ... Was soll man schon nach ein paar Stunden viel sagen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen