Donnerstag, 30. April 2009

Klima und Zeit


Mal etwas zum Klima und zum Wetter hier. Die Region um Perth zählt zur mediterranen Zone, selbst Kalbarri rühmt sich noch seines mediterranen Klimas. Der Übergang in die Subtropen ist fließend und mehr eine Sache der Defintion. Meine übernächste Station, Exmouth, liegt dann schon jenseits des „tropic of capricorn“, des Wendekreises des Steinbocks und also in den „Tropen“, Monkey Mia liegt nicht weit davor. Man merkt deutlich den steilen Anstieg und Abfall der Sonne; es gibt nur eine kurze Dämmerung, und sie wird immer kürzer, je weiter ich nach Norden komme. Da es hier auf den Winter zu geht, hat der helle Tag nur ca. 11 Stunden: Die Sonne geht hier gegen 7 Uhr auf und um 18 unter; abends ist es dann rasch stockfinster. Darum spielt sich hier das „Leben“ auch früher ab: Geschäfte öffnen teilweise schon um 6:30, schließen aber schon um 5 Uhr nachmittags. Dinner gibt es in der Regel zwischen 6 und 8 Uhr abends. Um 9 Uhr herrscht hier überall absolute Nachtruhe. Dafür wird es dann spätestens um 7 wieder sehr lebendig, besonders auf dem benachbarten Caravan Park! Diese Tageseinteilung der Zeit wird sich gegen Norden = Tropen allenfalls noch verstärken: Die Länge des Tages wird dann bei 11,5 Stunden liegen, dafür wird es noch weniger Dämmerung geben: Es wird hell, die Sonne geht auf, es wird heiß. Die Sonne geht unter, es wird schnell ganz dunkel und manchmal kühl. Hier ist heute nachmittags ein starker Südwestwind, fast Sturm, aufgekommen, der es abends hat empfindlich frisch werden lassen. Ich bin froh, im warmen Zimmer zu sitzen, draußen auf der Terrasse ist es zu kalt für Shorts und T-Shirt! Dazu passt die kleine Bildserie von der heute wirklich beeindruckenden Brandung; die letzten 6 Fotos sind abends mit der kleinen Lumix aufgenommen.

Es wird heiß am Tag; heute hatten wir über 30°, und das wird noch zunehmen, besonders bei meinem Abstecher ins Landesinnere, nach Tom Price. Mal sehen, was morgen der Wind macht und ob es wieder so heiß wird, wenn es in die Canyons des Murchison River geht; nicht ganz so heiß wäre da schon nicht schlecht. Da hier an der Küste abends aber immer ein frisches Lüftchen weht, ist es nie unerträglich, zumal die Wärme ja sehr trocken ist, keine Spur schwül. Das macht sie andererseits so gefährlich, besonders bei Ausflügen im Landesinneren wie heute im Kalbarri NP: Man merkt die Hitze nicht richtig, weil man nicht schwitzt. Natürlich schwitzt man, kräftig sogar, aber man wird dabei nicht feucht oder gar nass; die Feuchtigkeit trocknet sofort. Darum sind ja auch die Fliegen so hartnäckig, etwas von der Körperflüssigkeit zu erhaschen, ehe sie sogleich verdunstet ist. Also muss man trinken, ehe man durstig ist, weil für uns Europäer das Warnzeichen „Schweissnässe“ fehlt. Das ist dann schon sehr eine Sache der Vernunft bzw. des Gewöhnens, weil die eigenen Sensorien sich dafür noch nicht umgestellt haben. Trotz vieler Warnungen und Hinweise kollabieren Touristen immer wieder, weil sie einfach zu wenig trinken. Nun, ich halte mich an den Rat und trinke abends gerne ausreichend „VB“ … ;-)

Erstaunlich: Ich bin schon mehr als 2 Wochen unterwegs? Ich ahnte es: Die Zeit rast!

Have a break


Das ist heute einer der schönsten Morgen, die ich bisher in Australien hatte. Ich sitze früh vor meinem kleinen Appartement auf der Terrasse neben der Tür, sehe die Sonne empor steigen, höre dem Geschnatter der Papageien zu, die sich über mir in den Palmwipfeln offenbar gegenseitig ärgern, sonst ist völlige Ruhe; es sind kaum Gäste da. Ich war früh einkaufen (der kleine Supermarkt öffnet um 7); eigentlich suchte ich ein Cafè fürs Frühstück, aber die öffneten erst um 8. Ich erinnerte mich, dass ich ja eine kleine Küche in dem Appartement habe, darum kaufte ich mir meine Sachen selber. Die sind hier auf solche Durchreisenden sowie Camper eingerichtet, denn es gibt alles auch in kleinen Mengen, selbst Müsli haben sie hier, „original Schweizer Art“. In der kleinen Pantry bei mir ist tatsächlich alles vorhanden, vom Wasserkocher, Toaster bis hin zum Geschirrtuch und Trockentuch; sogar etwas Spülmittel fand ich fein säuberlich in einer kleinen Plastikflasche abgefüllt. Kaffee und Tee sind sowieso immer „complimentary“, also frei, Nescafe zwar, aber was solls. So sitze ich und frühstücke hier gemütlich und in Ruhe, denn jetzt kommt das Allerschönste: Ich habe heute Pause. Keine Fahrtstrecke auszusuchen, keine Exkursion, nichts, einfach nur dem schönen Tag entgegensehen. Nachher schaue ich mir natürlich den Kalbarri-Nationalpark näher an, aber das ist nicht weit zu fahren (35 km), und ich habe den ganzen Tag Zeit!

Die Schluchten des Murchison in der kargen Buschlandschaft sind schon beeindruckend. Morgen werde ich bei der Canoe-Tour noch mehr davon sehen und auch die Perspektive auf den Fluss selbst legen. Aber schon heute ist es eindrucksvoll, wieviel Wasser der Murchison immerhin führt; es muss sein Tal wie eine lange Oase wirken in der sonst so trockenen Buschlandschaft der recht flachen Ebene des westaustralischen Küstenstreifens. Klar, dass dieser Fluss bei der Urbevölkerung, den Nandas, eine ganz besondere Rolle gespielt hat. Er tut es in gewisser Weise ja noch heute, denn es ist der letzte größere Fluss im Norden.

Mittags konnte ich beobachten, wie der frische Lobster von den Booten ausgeladen und in den Kühlwagen verfrachtet wurde. Eigentlich heißt er Rock Lobster, und eigentlich ist es auch kein richtiger Lobster, sondern eine Riesengarnele, in Australien meist Crayfish genannt, denn diesem „Lobster“ fehlen die typischen Zangen. Rock Lobster sieht aus wie eine große Krabbe. Aber hier heißt es sehr ausdrücklich „Lobster“, na gut. Neben dem Tourismus ist das hier der einzige Broterwerb im Ort, wobei der Tourismus inzwischen bei weitem überwiegt. Es gibt mehrere große Caravan Parks, dazu eine ganze Reihe Resorts, die zur Winterfrische einladen: Denn das ist Kalbarri für die zumal ältere Bevölkerung von Perth. Ein wirklich netter Ort mit schönem Strand und einer Reihe Lokalitäten; ich brauche mir also über das Dinner keine Gedanken zu machen!

Und der Rest heute (31°) heißt: Pool, Palmen, Pause!!!

Mittwoch, 29. April 2009

Alien in Australien


Heute gings durchs herbstlich schöne Chapman Valley (Wein und Weizen) Richtung Kalbarri und gleichnamigen Nationalpark. Die wenigen Bilder (wegen geringer Bandbreite zum Upload) geben einen kleinen Eindruck, wie imposant und fantastisch diese Landschaft ist: wie im Film. Vielleicht dazu mal gleich etwas Persönliches: Es kommt mir vor, als bewege ich mich in einer völlig anderen Welt und werde dadurch auch zu einem ganz anderen. Es ist weniger dies: „Wach ich oder träum ich?“ als vielmehr das Gefühl, selber Teil einer ganz anderen Welt, eines ganz anderen Planeten zu sein – awesome. Man fühlt sich selber anders; bin ich hier noch derselbe, der ich vor ein paar Wochen in Kempten oder vor ein paar Monaten in Minden war? Mein Verstand sagt: Ja, natürlich. Mein Gefühl: nie und nimmer bist du derselbe! Alles um dich herum ist anders, und damit bist auch du selbst ein anderer in einer anderen Zeit und in einer anderen Welt. What's real?

Nun mal wieder zurück zum Praktischen. Wie lebt man so als „alien“ in Westaustralien? Aus dem Koffer. Das wird schnell zur Routine, was wohin gehört (einpacken = 10 Minuten höchstens) und wie alles am besten und einfachsten im Auto verstaut wird. Das Auto entwickelt sich dadurch auch zu einem sicheren Aufbewahrungsort (= Restmüll?). Da landet erst mal alles drin. Immerhin gilt es auch, den regelmäßigen Check durchzuführen, was man alles an Wichtigem am Leibe oder nahe dran trägt: Pass, Kreditkarten, Autoschlüssel (man hat nur einen!!) ... Dann die Technik: Alles wieder eingepackt an Ladegeräten und Kabeln für das Handy, die Kameras, den GPS-Logger? Chipkartenleser dabei? Notebook gut im Rucksack verstaut? Wasser kaufen, Bananen, Packung Kleenex für die Finger. Ach ja, etwas Vorrat VB (Victoria Bitter = Bier) nicht vergessen.Und dann natürlich die Karte und den Reiseführer lesen, damit ich auch weiß, wohin es denn nun überhaupt geht. Manchmal muss ich wirklich zwischendurch anhalten, um mich erst einmal genauer zu orientieren, wie denn die nächsten Orte heißen, wie genau die Route verläuft, welchen Abstecher ich vielleicht fahren möchte. Der Rest ist gottseidank spontan, und das Spontane bringt dann alles wieder völlig durcheinander, und irgendwann guckt man wieder auf die Karte: Wo bin ich jetzt genau? Und dann auf die Uhr: Wieviel Zeit habe ich denn heute noch? - - - Zeit. Die rast. Glaubt nicht, dass ich viel Zeit habe. Würde ich nicht dies alles aufschreiben, dann hätte ich nicht mehr, sondern noch weniger Zeit. Das Nachdenken und die Rückbesinnung auf den Tag geben ein bisschen Struktur in das Ganze. Und das ist gut so. Gut auch, dass ich morgen quasi einen “freien“ Tag habe: keine Autofahrt, keine gebuchte Tour, nur Reinhart und das weite Australien! Na ja, genauer gesagt sehe ich mir mit dem Auto den Kalbarri NP auf eigene Faust an...

Dienstag, 28. April 2009

Pinnacles


Heute war es es wieder ein wundervoller Morgen: Um 6:30 Uhr ist es hell, gleich danach geht die Sonne auf. Klarer blauer Himmel, die Luft ist noch sehr frisch, so dass man meint, eine Jacke zu brauchen, und es regt sich kein Lüftchen. Kaum ist die Sonne ein bisschen höher gestiegen, also gegen halb 8, dann wird es sehr schnell warm und immer wärmer. Letztlich braucht man aber keine Jacke, denn ehe man überhaupt anfängt zu frösteln, ist schon die heiße Sonne da. Ja, es wird wirklich ganz fix heiß! Mittags waren es 28°. Gut dass der Ausflug in den Nambung NP zu den Pinnacles gleich morgens war, denn bei den Felsnadeln ist so gut wie kein Schatten, dazu noch der reflektierende Sand. Nach 11 Uhr sollte man da weg sein – war ich auch. Ich hatte das Glück einer Spezialführung durch Mike ganz für mich alleine. Es ist sehr interessant zu erfahren, wie diese Nadeln aus „Limestone“, als Kalkstein (Calcium-Carbonade) , entstanden sind, nämlich offenbar nicht als Meeresablagerung, sondern als trockene Sandablagerung und Verdichtung während der Eiszeiten. Die Nadeln selber sind dann durch Erosion geformt und werden es noch: das „Sandstrahlgebläse“ des Dünenwindes arbeitet immer weiter! Alte Nadeln verschwinden, neue kommen zum Vorschein, ein interessanter Prozess, den es den gesamten Küstenstreifen entlang gibt, hier nur besonders ausgeprägt und schön gelegen und darum so sehenswert.
Viele Kängurus sind uns heute Morgen auf und neben der Straße begegnet, zum Glück ohne Unfallgefahr. Auch Emus waren unterwegs, aber ich habe sie noch nicht hinreichend klar aufs Foto gekriegt. Dafür entdeckte Mike einen sehr seltenen Vogel und war deswegen ganz aus dem Häuschen – Mike meine ich. Den „Bustard“ habe ich dann doch ganz gut erwischt. Es ist kein Wasservogel, sondern ein typischer Buschlandvogel, der es mit dem Überleben nur schwer hat. Darum ist er hoch geschützt. Adler haben wir auch wieder kreisen gesehen auf der Suche nach Beute. Die vielen kleineren Singvögel hier kenne ich natürlich alle nicht; es sind ganz andere Arten als bei uns mit oft sehr buntem Gefieder, erst recht bei den Kakadus und Papageienarten! Die werde ich allerdings erst weiter im Norden öfter antreffen.
Nach einem Tässchen Kaffee am Strand von Cervantes machte ich mich dann auf meine nächste Etappe, die ca. 120 km nach Geraldton. Da ich den Küstenstreifen zum Teil schon vom Vortag kannte, bin ich recht zügig weitergefahren und habe nur in Port Denison – Dongara Mittagspause gemacht. War ein hübsches Örtchen, was man von Geraldton (die groesste Stadt noerdlich von Perth!) nicht unbedingt sagen kann. Diese Station ist wirklich nur zum Übernachten gut; allerdings sind die umliegenden Straende fantastisch, ebenso der markante Leuchtturm - ich liebe Leuchttuerme! Nach Kalbarri geht es morgen weiter: In den Kalbarri NP und zum Murchison River Abenteuer!

Montag, 27. April 2009

Turquoise Coast Enviroment


Was ich heute in der Weite des Buschlandes der Turquoise Coast an Vielfalt, Eigentümlichkeiten, Gegensätzen und vor allem an überwältigender Schönheit sehen und erleben konnte, war schon einmalig. Ein wirklich starker Tag! Wir waren ein kleine Gruppe zu 3 Personen (max waren 5) mit unserem Park-Ranger Mike. Der war wirklich klasse: kompetent, fröhlich, umfassend interessiert und kundig; er verstand seinen Job auch als „ enviroment entertainment“ . Er war einfach super. Ich lasse die Bilder sprechen, obwohl sie ja nur einen sehr kleinen Eindruck dieser herrlichen Landschaft mit ihrer unglaublichen Flora (Cycads! Banksias !) und Fauna vermitteln können. Es war wirklich eine 11 Stunden Tour: Ich bin erfüllt von so vielen Eindrücken und glücklich und müde. Morgen früh treffe ich Mike noch einmal; dann geht es zu den Pinnacles. Wow, was es hier alles zu sehen gibt... :-)

Sonntag, 26. April 2009

Going north


noch am 25.04. War gut essen, nicht so gut wie an den Vortagen: Hätte besser bei einem der „bewährten“ Restaurants bleiben sollen. Kleine Beobachtung am Rande: Asiaten gehen in die chinesischen Restaurants (und zwar so, dass 95% der Gäste dort bestimmt asiatisch sind) und europäisch Stämmige gehen in die italienischen Restaurants (so dass dort die Bleichgesichter fast 100% ausmachen). Original australische R.’s scheint es hier in Perth nicht zu geben, ich habe jedenfalls keines gefunden. Ich denke, das wird sich Richtung Norden etwas ändern. Überhaupt bleiben die Asiaten sehr für sich, auch wenn man die Grüppchen am Abend beobachtet – und die Europäer ebenfalls. Gerade auch die Pärchen sind fast immer hübsch „gleichartig“. Das gilt auch für die Schwarzen. „Multikulti“ ist halt überall mehr eine Ideologie als eine Beschreibung der Wirklichkeit Ich finde, das ist auch völlig normal. Hier läuft das wenigstens prima nebeneinander: Man feiert in denselben Straßen, wenn auch nicht in denselben Kneipen... Die Pubs sind rein europäisch dominiert, wenn sich auch ab und an mal eine Gruppe junger Chinesen dort hinein wagt. Vielleicht sind es nur Touristen... Überhaupt frage ich mich, wo die Älteren abends ihr Bier trinken: in den großen Pubs jedenfalls nicht, da liegt das Durchschnittsalter unter 30. Wenn ich mich richtig erinnere (ich habe da noch nicht so drauf geachtet), war das in Melbourne anders.

Aber nun heute, am Sonntag, dem 26. April. Ich habe das Auto übernommen (war total easy, hat kaum 10 Minuten gedauert) und bin losgefahren. Also ehrlich, ich hatte ja zunächst wirklich etwas Bammel vor dem Linksverkehr, aber sitzt man erst einmal drin, ist es eben auch nur ein Auto, und man fährt halt, wie alle fahren. Auch dies war total easy und ein tolles Gefühl: Dieser rote Holden Astra (Opel = GM = AUS Holden) wird nun die nächsten Wochen mein fahrbares Gehäuse sein; die Nummer ist aus Queensland, im Nordosten, ich bringe ihn dann in die Northern Territories. Die anderen Hertz-Fahrzeuge waren in WA zugelassen, man hat mir also ein „fremdes“ Schätzchen gegeben, das wohl wieder Richtung eigene Heimat soll.

Mein Gefühl heute ist ganz eigentümlich, auf jeden Fall großartig, fast erhaben. Der erste Tag der großen Fahrt hat begonnen, um deretwillen ich ja die ganze Reise überhaupt unternommen habe! Abends war mir etwas nach Feiern zumute, und so habe ich ein großes Steak = halbes Rind verspeist und mir ein paar „VB“ (Victoria Bitter) gegönnt. Vorhin habe ich nach dem Essen im Dunkeln am Strand auch endlich das Kreuz des Südens gesichtet: Der Sternenhimmel hier wie auf der Südhälfte überhaupt ist überwältigend; die Milchstraße ist viel deutlicher sichtbar als bei uns. - Zum Lake Thetis könne ich auch noch einiges schreiben; lest erst einmal in der Wikipedia nach, was „Stromatolithen“ sind, dann werdet ihr begreifen, dass ich die sichtbaren Reste dieser uralten Lebensform mit Ehrfurcht betrachtet habe: Da schaut man irgendwie direkt der Schöpfung zu. Apropos Geschöpfe: Die ersten typisch australischen Viecher haben sich mir heute auch gezeigt, siehe Fotos! (Die toten am Straßenrand habe ich nicht fotografiert.)

Morgen geht es nun auf einen ganztägigen Ausflug in den Lesueur NP, 11 Stunden Dauer; pünktlich im 7:45 h werde ich am Hotel abgeholt, wie ich eben erfuhr. Auch schon irgendwie verrückt: Da habe ich vor ein paar Wochen an meinem Schreibtisch zu Hause im Internet irgendwelche Exkursionen geplant und gebucht – und jetzt sitze ich hier, und alles ist Realität, und man kennt schon meinen Namen und wird mich hier abholen. Peng. That's life!

Samstag, 25. April 2009

Kings Park - ein Erlebnis


Heute ist ANZAC-Day, nicht gestern; ich konnte nicht richtig zählen, denn der 25.04. steht auf allen Fahnen zum ANZAC-Day in der Stadt. Die Geschäfte haben geschlossen, die Pubs aber sind geöffnet. Da die Stadt voller Menschen ist, besonders vieler Angehöriger der Army, ist dort schon früh am Morgen einiges los: Da stehen schon die Jugs (= 1,2 l Kannen) mit Bier auf den Tischen. Die Security, die sonst nur in den Abendstunden sichtbar ist, kontrolliert schon am Vormittag die Eingänge. Das hat bestimmt seine guten Gründe! Auch die Polizeipräsenz ist verstärkt. Man sieht aber auch sehr viel Uniformen aller Teilstreitkräfte, dazu die zahlreichen ordengeschmückten Veteranen, die zum Teil in Rollstühlen angefahren werden. Die große Feier findet abends am Memorial im Kings Park statt. Man darf das nicht missverstehen: Es geht weniger um ein glorifizierendes Heldengedenken, sondern um eine nationale Würdigung und öffentliche Anerkennung der Leistungen und der Opfer all der Männer und (sehr ausdrücklich auch) Frauen, die ihrem Land gedient und diesen Ensatz mit ihrer Gesundheit oder gar mit ihrem Leben bezahlt haben. Diese Würdigung ist aus meiner Sicht aller Ehren wert und bekräftigt den inneren Zusammenhalt einer Nation. Gerade Australien als großes klassisches Einwanderungsland und „Schmelztiegel“ der Nationen (früher der europäischen, heute mehr der asiatischen) hat solche einheitsstiftenden Rituale nötig. Es geht aber weit darüber hinaus, nur ein Ritual zu sein: Es ist die Vergewisserung darüber, dass es wert war und noch wert ist, sich für sein Land und seine Ideale einzusetzen. Australier haben in beiden Weltkriegen und darüber hinaus an der Seite Britanniens gestanden, haben im fernen Europa gekämpft und sind dort gefallen. Sie haben dort auch ihre und unsere heutige Freiheit verteidigt, und Europa lag für Australien mindestens so weit weg wie für uns heute Afghanistan.

Der Kings Park ist einer der schönsten städtischen Parklandschaften, die ich kenne. Australien ist ja ohnehin berühmt für die wunderschönen botanischen Gärten in vielen Städten, keineswegs nur in den großen. Der Kings Park toppt sie alle. Sowohl die unvergleichliche Lage auf einem Bergrücken neben dem Swan als auch seine Größe und Gestaltung sind beeindruckend schön. Dabei habe ich den größten Teil, die bushlands, nur gestreift. Man ist zu Fuß in 20 Minuten aus dem CBD (City) mitten im Park. Ok, man muss ganz schön bergauf steigen! Aber es lohnt sich allemal; die berühmten Foto-Ansichten von Perth sind fast immer von den Aussichtsstellen im Kings Park gemacht. Es würde bestimmt nicht schwer fallen, einen ganzen Tag im Kings Park zu verbringen sei es zum Faulenzen, zum Spielen, zum Herumspazieren oder richtig zum Wandern. Die Walker waren auch schon früh unterwegs! Das Wetter war ideal zum Fotografieren. Heute war natürlich besonders viel los, weil erstens Wochenende, zweitens ANZAC-Day. Es wurden gerade die Aufbauten für die Abendveranstaltung abgeschlossen. Mal sehn, was ich mir davon anschaue. Auf jedenFall steht noch einmal ein Besuch in der Northbridge an, dort isst man einfach zu gut! Und ich möchte doch einen würdigen Schlusspunkt in Perth setzen und den Abend genießen, ehe es dann morgen früh mit dem Auto auf die große Tour nach Norden geht: going north!

Freitag, 24. April 2009

Auf dem Swan nach Fremantle


Heute ging es den Swan-River hinab, eine wunderschöne Bootsfahrt bei herrlichem Wetter. Der Swan ist bei Perth recht breit, eher wie ein See, schlängelt sich dann aber sehr, bevor er bei Fremantle in den Indischen Ozean mündet. Fremantle ist die alte Hafenstadt, die nun aber als Containerhafen auch heute für Westaustralien große Bedeutung hat. Im Hafen klärt sich auch der Name des großen Platzes in der City von Perth auf: Mr. Forrest war der Erbauer des neuen Hafes von Fremantle / Perth. Mit Wald (was ja auch nur mit einem „r“ geschrieben würde) hat das eben gar nichts zu tun. Fremantle ist ein hübsches, quirliges Seestädtchen mit schönem Hafen, Strand und vielen Straßen im alten Kolonialstil. Dort tobt das Leben dann allerdings recht multikulturell, nix mit kolonial. Übrigens fällt mir auf, dass es hier in Perth auch einen erheblichen schwarzen Bevölkerungsanteil gibt, jedenfalls deutlicher als in Melbourne. Von den Aboriginals sieht man wenn dann nur mit Flasche Alkohol unter Bäumen etwas: das typische Bild, das mich bis in den hohen Norden verfolgen wird, ob einem das nun passt oder nicht. Die Feier des ANZAC-Days im Kings-Park habe ich verpasst, aber den Kings Park, dieses herrliche Kleinod von Perth, werde ich mir morgen noch einmal ausführlicher vornehmen. Es ist ein riesiges Naturland, nur zur Stadtseite hin als englischer Park und botanischer Garten gestaltet, dann weiter nach Norden als ursprüngliches Buschland erhalten. Was an Perth fasziniert, ist weniger die City als solche als vielmehr die einmalige Lage und wunderbare Umgebung: Fluss, aufwärts mit Weinbaugebieten, der Ozean mit wilden Stränden (Cottesloe), Wälder und Gebirge im Landesinnern, und dann nach Norden hin die Pinnacles. Die werden dann ja am Montag als erstes auf meinem Programm stehen. Noch genieße ich Perth und muss sagen: Es gefällt mir immer besser hier!

Inzwischen habe ich im Northbridge-Viertel hervorragend gegessen, ein feines Fisch-Dinner. Heute, Freitag, ist da wirklich eine Menge los, toll. Da gibt es viel zu sehen und zu staunen. Die Australier sind schon eigene Typen, zumal die Westaustralier! Touristen, zumindest Europaeer, sind derzeit nicht so zahlreich, ist dafuer hier unten im Sueden jetzt nicht die Jahreszeit. Allmaehlich verstehe ich aber auch den australischen Slang ein wenig besser, da gehoert schon einiges zu, sich daran zu gewoehnen. Ich hab ja noch viel Zeit dafuer!

Donnerstag, 23. April 2009

Fotos aus Perth



Hier also die ersten Fotos aus dem schoenen Perth (nicht wundern wegen der Umlaute: engl. Tastatur) - war mit dem Internet eine etwas schwerere Geburt, um die passende Bandbreite zu kriegen. Viel Spass beim Anschauen! Ich mache inzwischen schon mal neue Fotos in Fremantle...

Uebrigens: Kommentare zu meinen Beitraegen im Reiseblog sind durchaus erwuenscht! Was gefaellt, was weniger, was auffaellt, was fehlt usw. oohs und aahs und igitt ... ;-)

Schönes Perth

Perth ist wirklich in vieler Hinsicht besonders. Eigentlich ist es ja nicht besonders groß, aber diese Stadt hat es trotzdem in sich. Das was es an „Historischem“ gibt, kann man glatt vergessen: Es gibt nichts. Alles ist jung und neu und im Aufbruch. Perth ist vorne und hinten eine einzige Großbaustelle. Ich glaube, es wird derzeit kaum ein Hotel geben, dass  keinen Baulärm in der Nähe hat, unglaublich. Ich habe das mit einigen Bildern zu dokumentieren versucht. Alt und neu stehen hart gegeneinander. Manchmal versucht man, es einigermaßen miteinander zu verbinden, aber nur, wenn man als eine große Bank das nötige Geld dazu hat (siehe Foto).
Perth liegt wunderschön, sowohl am Swan River (Schwäne habe ich aber noch keine gesehen, nur Kormorane) als auch in eine Hügellandschaft gebettet. Am auffälligsten ist gewiss der Höhenrücken, in den die City im Osten ausläuft. Dort liegt der riesige Kings Park mit Botanischem Garten. Den muss ich erst noch erkunden. Die letzten Fotos sind vom Zugangsbereich dieses Parks gemacht. Man hat von dort eine tolle Aussicht über Perth und den Swan River. Ansonsten ist das Ufer des Swan, zumindest in unmittelbarer Nähe des CBD (Central Business Dstrict) von breiten Grünanlagen und eine Causeway geprägt. Eigentlich hat Perth aus diesem Ufer bisher viel zu wenig gemacht; es gibt dort nur den ziemlich kleinen Bereich des Barracks Jetty (= Steg, Mole), von dem die Boote nach Fremantle und Swan aufwärts ablegen. Eine richtige Promenade mit Cafés usw. gibt es merkwürdigerweise nicht. Das liegt gewiss auch daran, dass das angenehmere Südufer, auf das die wärmende Nordsonne scheint, gegenüber liegt. Am lebendigsten ist immer noch die Innenstadt um den Forrest Square herum (Namen!! von Wald ist da natürlich keine Spur mehr) und die etwas flippigere Vorstadt, genannt Northbridge, nördlich des Hauptbahnhofs gelegen und nur über Brücken erreichbar; daher wohl der Name des Quartiers. Aber die Northbridge ist mehr etwas für abends, und wie alles in Perth, recht übersichtlich.
Heute war ich in der „Mitte“ essen: erstklassig, aber nicht billig. Überhaupt mal ein Wort zu den Preisen. Perth ist ziemlich teuer, deutlich teurer als Melbourne, und das will was heißen. Ich schrieb schon von den zahlreichen Pubs, aber die ziehen einem echt das Geld aus der Tasche. Ein Pint (= 0,451 l) hiesiges Bier kostet locker mal AUD 8, das sind immerhin fast € 5. Stolze Preise. Guinnes und Kilkenny werden gerne angeboten und kosten mindestens AUD 9 das Pint. Und da klage noch einer über die hohen Bierpreise auf der Wies’n! Der soll mal gleich nach Perth kommen, da wird er schnell wieder nüchtern. Auch das Essen ist nicht gerade billig, von den zahllosen fast food Läden und asiatischen Imbissen abgesehen. Natürlich isst man auch tagsüber in den foodcourts der malls preiswert, aber das ist ja kein Maßstab. Unter der Woche ist es hier in den guten Restaurants nirgendwo voll, was Wunder. Auf die Konsequenz der Melbourner („recession session“) ist man hier noch nicht verfallen. Insgesamt kann man sagen, dass der Euro im Verhältnis zum australische Dollar, was die Kaufkraft angeht, glatt unterbewertet ist. 50 : 100 wäre halbwegs angemessen, aber derzeit geht es mehr gegen 65 : 100. Letztlich ist damit Australien mindestens so teuer geworden wie die Schweiz. Vermutlich sind darum auch die Zahlen der europäischen Besucher deutlich zurück gegangen, wie man hört und auch feststellen kann. Australien ist gerade erst dabei zu realisieren, dass es nicht mehr die Insel der Seligen ist, wirtschaftlich gesehen. Hier sind die Zeitungen voll davon, dass die „Krise“ tatsächlich auch Australien voll erfasst, wenn auch mit Verzögerung. Das hat man offenbar, verwöhnt vom Boom wie man hier ist, kaum für möglich gehalten, so die Kommentare im TV. Merkwürdiges Australien!
(Die Internetqualität ist heute mies, darum gibt es die Bilder erst später.)

Mittwoch, 22. April 2009

Von Victoria nach Westaustralien


Da sitze ich schon wieder Im Flughafen: Melbourne Tullamarine für einen Qantas Domestic flight nach Perth. Check-in geht hier ganz einfach per quick terminal: Name und Reisecode eingeben, Platz aussuchen, dann wird die boarding card ausgedruckt. Gepäck kann gleich daneben im quick drop-in aufgegeben werden. Sicherheitskontrollen gehen ganz schnell, weil viele Zugänge offen sind. Die gesamte Zeit zum Einchecken: 10 Minuten. Vorher der Skybus von der City zum Airport ist auch eine feine Sache. Man wird auf Bestellung (Tag vorher am counter des Hotels) direkt im Hotel abgeholt und zum zentralen Busterminal gebracht. Von dort geht tagsüber alle 10 Minuten ein großer Super Shuttle Bus in 20 Minuten direkt zum Airport. Kosten AU$ 16, das sind € 9. Kann man auch nicht meckern. Am Flughafen ist alles sehr relaxed, wie überhaupt immer in Aussi-Land.
Gestern das Dinner in Melbourne war noch eine spezielle Erfahrung. Ich war erst hinaus gefahren zur Brunswick Street: das Szeneviertel von Mel. War aber nicht viel los. Ich sofort wieder zurück mit der Tram und auf einen Tipp hin zur Queensstreet (Mel Central), dort in eine kleine Seitengasse, und siehe da: feinste Restaurants, gemütliches Sitzen im Freien, live Mucke und eine tolle Atmosphäre. Essen (Steak) war erstklassig, Service perfekt. Also alles super gelungen!

Stunden später. Jetzt bin ich schon den Nachmittag über durch Perth gewandert. Als ich ankam, war der Himmel noch ziemlich bedeckt, hellte aber zusehends auf. Dann schien die Sonne aus purem blauen Himmel, jetzt ist keine Wolke mehr zu sehen. Da muss ich mich morgen gut schützen, ich habe da schon in MEL meine Erfahrungen mit der Sonne gemacht...
Perth ist sehr übersichtlich; es wirkt eher wie eine mittlere Stadt, die 1,5 Mill. Einwohner sind der Stadt nicht anzumerken. Das Geschäftsviertel ist sehr kompakt, man ist schnell rum - denkt man. Dann aber entdecke ich, dass Perth mehrstöckig gebaut ist und Arkaden sowohl in den höheren Stockwerken (mit Fußgängerbrücken verbunden) als auch in der Ebene unter Tage sind. Das ist dann erst einmal sehr verwirrend, weil man nie genau weiß, wo man nun raus kommt, solange einem die Straßennamen noch nicht so viel sagen. Morgen gehe ich dann mit dem Fotoapparat los, heute habe ich die City mal ohne alles erkundet. Was sofort auffällt: Es riecht mehr nach Australien und weniger nach Europa; das Outback ist offenkundig viel näher als in MEL. Da gibt es viel mehr Individualisten zu sehen, „Typen“ halt, das ganze Stadtbild wirkt lockerer und weniger angepasst. Viel Jugend ist zu sehen, sehr viele Backpacker und die dazu gehörigen Unterkünfte. Perth ist da bei der jüngeren Generation offenkundig in. An das gegenüber dem braven Melbourne völlig andere Erscheinungsbild muss man sich erst einmal gewöhnen, aber es weckt sehr stark mein Interesse!

Abends. Eben sah ich, dass es fast so viele Backpacker Hostels wie normale Hotels gibt, das spricht für sich. Abends spannt sich die Bandbreite von verlottert bis edel: „Her Majesty’s Theater“. Genau, das gibts hier. George lieben sie auch in allen Variationen: als King G. Street, als Centre, als Tower usw. Aber essen und einkaufen kann man in Perth sehr gut, zumindest das mit dem Essen habe ich schon ausprobiert: exzellent. Northbridge ist das Viertel, in dem es viele Restaurants gibt, bevorzugt italienische und asiatische, dazu Kneipen und Bars aller Art. Überhaupt die Pubs. Mich wundert, wer die alle bevölkert; es gibt ein Duzend in der näheren Innenstadt, alle groß und geräumig und gut besucht, sogar am Mittwoch. Da muss sogar die Polizei etwas mehr auf die Aboriginies aufpassen. Biertrinker kommen hier wirklich „voll“ auf ihre Kosten! Gegenüber dem Ibis-Hotel ist ein großes belgisches Bierlokal; Stella Artois scheint hier wirklich als Spezialität zu gelten. Ich habe mich heute aber lieber mehr an den guten südaustralischen Wein gehalten; WA-Wein kommt auch noch dran. Da ich mich die nächsten Wochen in WA aufhalten werde, wird es dazu noch genügend Gelegenheit geben. Perth ist schon eine Stadt für sich; ich weiß noch nicht, ob ich sagen werde: „toll“ oder “na ja“ ... Was soll man schon nach ein paar Stunden viel sagen!

Dienstag, 21. April 2009

Eindrücke per Fotos


Ich kommentiere einfach mal einige Bilder.
Die Hüte. Australische Hüte sind natürlich immer noch in, wenn auch die Form = Mode wechselt. Habe jetzt einen taffen Aussi-Lederhut, nachdem mein alter Akubra (seufz!) in Hong Kong verloren ging.
Digeridoos usw.: Ich mag diesen Aborigine-Hype nicht, erst recht nicht als Touristen-Klamotte. Wem’s gefällt, ok; mir nicht. Das Meiste der hier gezeigten Ware kommt eh aus China.
Tomaten: Man achte auf die Preise!! 1 AUS$ = 0,60 EUR. Und die schmecken!
Das „Stork-Hotel“ - SOLD; es wird auch einem Hochhaus Platz machen müssen: Der Hintergrund im Foto ist schon die Fassade eines neuen Bürohochhauses. Schade.
„Recession Session“, das fand ich cool! 25 % Rabatt sollte man in Germany auch mal einführen - nur zum Spaß ... Die Idee ist jedenfalls super cool.
„Under the clocks“, was das bedeutet, steht eigentlich in jedem Reiseführer. Obs allerdings heute noch richtig ist, wage ich zu bezweifeln; man hat jetzt andere Medien und Sprachkürzel, um sich zu verabreden. Fotogen bleibt es allemal.
St. Kilda - alle Fotos: St. Kilda ist einfach wunderschön: nicht mondän, ein bisschen hip, aber nicht zu viel, eben mehr relaxed. Heute (nach 5 Jahren) kann man sogar am Strand ein Bier trinken! Zur Erklärung: Bier war auch 2004 nicht etwa verboten, es gab nur keine Bistros am Strand...
Die Skyline von Melbourne hinter dem Segelhafen von St. Kilda - ich finde das immer wieder eine tolle Perspektive! Beides ändert sich: die Marina ebenso wie die Skyline.
Käptn Cook und die Kolonialzeit: immer noch hoch gehalten in -zig Standbildern und Ortsnamen überall in Melbourne und in Australien. Aber in Wirklichkeit verblasst diese Zeit immer mehr und gerinnt zum Gründungsmythos von Australien. Dafür bleibt Herr Cook aber unersetzlich.
„So ehrt man Helden.“ Ich meine das ganz und gar nicht ironisch. Ich meins ernst. Australien (und Neuseeland: ANZAC) hat in den letzten 100 Jahren an der Seite Englands und dann der NATO Hunderttausende von Toten geopfert. Ihrer gedenkt man hier, Jahr um Jahr, Ort für Ort. Das sollte es bei uns auch geben; es wird Zeit. Wir müssen weder unsere Soldaten noch ihre Opfer z.B. in Afghanistan verstecken. Es wird höchste Zeit, ihrer ebenso angemessen und öffentlich als „Helden“ zu gedenken.
Gum Trees - ich habe im schönen Botanischen Garten noch eine Menge Bilder gemacht; dieser Eukalyptusbaum soll als Beispiel dafür gelten. Die „Gum-Trees“ sind Australiens Wahrzeichen, vieleicht mehr noch als die Koalas oder das in der Flagge eingeprägte „Kreuz des Südens“!

Morgen geht es ab nach Perth.

Montag, 20. April 2009

Melbourne zum Staunen


Morgens Nebel, recht kühl. Wenig später ist die Sonne da und lässt einen wundervoll warmen Tag entstehen, herbstlich für hiesige Verhältnisse. Melbourne präsentiert sich von der schönsten Seite. Was die Reiseführer berichten - vergesst es. Melbourne hat sich sehr verändert, seit ich es vor 5 Jahren gesehen habe. „There has changed a lot.“ Die alte City ist nicht mehr ganz so strahlend, ein wenig angestaubt. Der Financial District hat sich nach Osten verschoben. Am Southgate ist ein neuer riesiger Komplex mit Büros, Shops und Restaurants entstanden, darunter das neue höchste Gebäude, der EUREKA Tower mit dem neuen Observation Deck im 88. Stock mit toller Aussicht Dann die neue Harbour City wow. Der gesamte Bereich der alten Docklands ist zu einem neuen Komplex umgebaut worden; es wird noch weiter gebaut. Melbourne hat mit dem völlig modernisierten Victoria Harbour ein neues, attraktives Zentrum bekommen. Viel ist noch im Werden, aber die neue Waterfront City lockt mit ihren vielen Geschäfte (factory outlets) Besucher an. Das neue Hafenviertel ist sofort an die City Circle Line der Tram (kostenlos) angeschlossen worden, natürlich an alle anderen Verkehrsmittel auch: eine faszinierende neue Stadt am Hafen! Übrigens hat Melbourne zusätzlich zu dem City Circle der Tram auch einen größeren Circle per Bus geschaffen, der als Tourist Shuttle Bus gratis fährt und die Stadtgebiete im Norden und im Süden besser erschießt. Queen Victoria Gardens und der Albert Park sind nun leicht und einfach zu erreichen. Der Umbau in nur 5 Jahren grenzt an ein Wunder!

Viel hat sich auch am Erscheinungsbild der Bevölkerung verändert. Melbourne ist sehr viel asiatischer geworden. Asiatische Einwanderer prägen mit ihren Geschäften und mit ihrer Präsenz auf den Straßen der alten Innenstadt das Stadtbild. Besonders abends wird das sehr deutlich. Da musste ich schon nach Carlton an die Lygon Street hinaus fahren, um im italienischen Viertel noch das Melbourne von einst (= von vor 5 Jahren...)  zu finden. Inder, Malaysier, Thais, Chinesen und Koreaner, alle sind sie hier zu finden als neue Bürger Australiens. Bisher hatte ich das nur gelesen. Jetzt habe ich es selbst gesehen. Melbourne ist vielleicht gerade deswegen eine so stark wachsende und sich modern verändernde Stadt geworden. Ich wohne fast mitten im Distrikt der riesigen Universität, und zwar der RMIT: Royal Melbourne Institute of Technlogie. Ihre Häuser und Anlagen bestimmen hier ein ganzes Stadtgebiet. Auch die Studenten auf den Straßen spiegeln genau das wieder, was ich eben als Eindruck von der Stadt insgesamt geschildert habe. War bisher der Ruf Melbournes der einer etwas ältlichen Jungfer gegenüber dem kraftstrotzenden, hippen Sydney, so hat sich da Entscheidendes getan: Melbourne ist zu einem ganz neuen Leben erwacht! Insofern war mein Tag heute ein einziges (verändert) Wiederfinden, Neues Entdecken und grenzenloses Staunen über diese Stadt. Melbourne hat auf den ersten Eindruck hin ungeheuer gewonnen. Hoffentlich machen die Wirtschaftskrise und (dadurch bedingt?)  die vielen Leerstände bei den Neubauten dem ganzen Projekt nicht ein vorschnelles Ende!

Sonntag, 19. April 2009

Die Fliegerei

Das war heute wieder ein reiner Flugtag: Frühmorgens zum Flughafen Hong Kong, war viel zu früh da, hätte doch bequem den viel billigeren Airport Expresszug nehmen können. Wahrscheinlich war der Mann an der Rezeption im Park Hotel Hong Kong, der mich gewarnt hatte, mit dem Zug könne das viel zu spät werden, ein Vetter von dem Taxifahrer... Egal, ich war also sehr frühzeitig da, konnte ganz schnell die Kontrollen passieren und war dann um 7 Uhr mit allem fertig: Um 9 h ging dann erst das Flugzeug...




Das Problem ist: Je zeitlich knapper man kommt, desto länger ist die Schlange bei den Sicherheits-Checks, desto länger dauert es also und umso mehr Nerven kostet es. Ich muss das rechte Maß noch finden, aber reichlich 2 Stunden vorher am Airport zu sein, ist bei dem heutigen online check-in einfach zu früh. Zumindest dort, wo alles so perfekt organisiert ist wie in Hong Kong. Das gilt übrigens auch für Melbourne: Die Einreise war samt Koffer abholen in gut einer halben Stunde über die Bühne. Die Sicherheitsorganisation (e-Pass!) erleichtert und beschleunigt eben doch sehr viel, zum Glück. Auch die Logistik ist immer wieder zum Staunen: Ich war gerade durch die Customs durch, ging links - rechts - links bis zum „carousel“ (so heißt das Gepäckfließband hier, auch so geschrieben), und nach kaum 1 Minute kam da schon meine große Tasche übers Band, toll. Natürlich kanns auch mal länger dauern, wenn der Koffer erst bei den letzten Gepäckstücken dabei ist, aber immerhin: Es geht auch so schnell.

Überhaupt lasse ich auf Qantas wieder einmal nichts kommen. Es ist die angenehmste Fluglinie, die ich kenne.  Beispiel Essen: Es ist nicht nur relativ sehr gut, sondern auch sehr gesundheitsbewusst: große Portionen frische Salate, leichte Kost, Gemüse dabei, einfach fürs Fliegen prima. Dazu gibt es alle möglichen Getränke frei, natürlich auch Kaffee oder Tee. Zwischen durch wurde Eis gereicht (Hägendas) und später frisches Obst - letzteres aber ich noch nie bei einer Fluggesellschaft erlebt. Auch wurde recht viel wieder verwendbares Geschirr benutzt, klar, es war immer noch viel in Plastik verpackt, aber immerhin, wo es ging, wurde eben eine echte Tasse und sogar ein echtes Glas gereicht. Da hat sich wirklich etwas verändert, ich bewundere da Qantas, die machen das sehr gut im Vergleich zu British Airways oder auch zur Lufthansa, von den US-Gesellschaften ganz zu schweigen, da gibt es ja praktisch gar keinen kostenlosen Service mehr. Ich werde es ja von Honolulu nach SanFran erleben, ob die sich da auch etwas „bewegen“. Alles in allem kann ich aus meinen Beobachtungen heraus sagen, dass sich beim Fliegen in den letzten Jahren gewaltig etwas verändert hat, und zwar zum Positiven: mehr Qualität und Service, bessere Organisation auf den Flughäfen.und bei der Sicherheit Wahrscheinlich können die Liniengesellschaften nur so gegen die Billigflieger bestehen: nicht billiger, sondern besser und umweltbewusster sein als Devise. Ich finde das gut.
Um 10 vor 8 pm Ortszeit (+ 8 Stunden gegenüber MESZ) sind wir gelandet, um halb zehn war ich bereits im Hotel, allerdings wieder mit dem Taxi, weil sonntags abends in Melbourne keine preiswerten Busse mehr fahren...




Samstag, 18. April 2009

Doch nicht China


Heute gabe es eine gute Halbtagesrundfahrt in die New Territories, das Land "dazwischen", wie man hier auch sagt, also zwischen der Kowloon Peninsula und dem chinesischen Festland. 1898 haben es die Briten für 99 Jahre von China hinzu gepachtet, und das Auslaufen dieses Pachtvertrages war der Anlass der Übergabe des gesamten Gebietes von Hong Kong seitens der Briten an die Volksrepublik China am 1. Juli 1997. Seit dem ist Hong Kong (die getrennte Schreibweise entspricht besser dem aus zwei chinesischen Wörtern gebildeten Namen) eine Sonderverwaltungszone (SAR) der VR China mit eigenen Rechten, Gesetzen, Regierung, aber letztlich mit fehlender Souveränität. Die New Territories zeigen einmal die Landschaft des umliegenden Festlandes, dicht bewaldet mit Bergen vulkanischen Ursprungs, zum andern den Ausdehnungsdrang Hong Kongs, das mit derzeit 7 Millionen Menschen eine weiterhin durch Zuzug wachsende Stadt ist. Sehr oft und deutlich wird die Boderline betont, die Hong Kong von China trennt: Man ist sich sehr bewusst, eben nicht China zu sein. Überall auf öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen Hong Kongs und Chinas nebeneinander, aber man vermerkt es doch sehr genau und kritisch, so der Guide, dass auf den Stützpunkten der PLA (Peoples Liberation Army) nur die chinesische Flagge gezeigt werde: Man sei nicht China, sondern etwas Eigenes, die SAR Hong Kong eben. Nun, dieser empfindliche Punkt zeigt, dass der derzeitige politische Zustand Hong Kongs nur so lange gilt, wie es der VR China nützt und sie deswegen keine Veränderung herbei zwingt. Können täte sie ...

Beeindruckend war heute bei der Tour die religiöse Freiheit und Vielfalt, die wir am Beispiel des Yuen Yuen Tempels, einer recht weitläufigen Anlage mit mehreren Tempen, erleben konnten. Nicht weit entfernt steht eine christliche Kirche, wie überhaupt Tempel und Kirchen in Hong Kong sehr lebendig und präsent sind. In der Betonung ihrer religiösen Freiheit erkenne ich auch einen kleinen Stachel gegen die andere, unfreie Praxis in der VR China. Die Menschen in Hong Kong fühlen sich sehr wohl als etwas Besonderes, und sie haben dazu auch allen Grund.

Die Dynamik der Stadt ist wirklich unglaublich, selbst noch in der Krise. Überall wird gebaut, die Geschäfte quellen über vor Waren und Menschen. Vor allem am Wochenende scheinen die jungen Bürger Hong Kongs ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: zu shoppen. Dabei ist das Leben hier teuer, weil das Wohnen so teuer ist: Hong Kong hat eben ein Raumprobem und baut deswegen so hoch! Der neue Turm wird knapp 500 m hoch werden und über 100 Stockwerke haben. Hong Kong baut auf stabilen Fels - und auf Zukunft! Zugleich präsentiert sich Hong Kong mit kulturellen Angeboten internationalen Zuschnitts, demnächst finden wieder die in Asien bedeutenden Filmfestspiele in Hong Kong statt. Man ist sehr stolz, auf diese Weise  in Hong Kong leben zu können. Vielleicht fasziniert mich deswegen diese Stadt und ihr Leben so sehr. Ein wenig sollten speziell die Berliner es den Menschen in Hong Kong nachfühlen können.

Das Wetter wurde zunehmend regnerisch, abends ist es nur noch am Schütten. Leider fällt darum mein letzter Besuch an der Hafenpromenade von Tsin Sha Tsui (Kowloon) aus. Morgen geht es aber auch sehr früh los, damit ich den Flug nach Melbourne um 9 Uhr ab HKG rechtzeitig erreiche. 9 Stunden Flug über 2 Zeitzonen und den Äquator liegen vor mir. Hong Kong allerdings hat sich mir tief eingeprägt; ich möchte diese Stadt und ihre Menschen gerne einmal wiedersehen!

Freitag, 17. April 2009

Hong Kong Experience


Hong Kong ist awesome, wie der Ami sagt: der reine Wahnsinn. Voll - weit - hoch - tief - reich - arm - quirlig - ordentlich - wunderschön - eine Baustelle - verstopfte Straßen - mit eigenem Reich für die Fußgänger - super shopping - stille Tradition - international und voller Touristen - durch und durch chinesisch und von eigener Art - charmant und liebenswert - erschreckend laut und bedrängend - freundlich - sonnig - stürmisch - schwül - regnerisch - alles in einer Stunde - nur die Alten darben - die Jungen für Erfolg und fun - der Fuß Chinas im Westen - das Bein des Westens in China - HONG KONG IST WUNDERBAR !

Donnerstag, 16. April 2009

In Hong Kong gelandet


Nach pünktlichen Flugverbindungen und einem sehr guten Flug (ok, einige Male hat es am Himalaja kräftig geschüttelt) von nur 11 Stunden bin ich nun am Donnerstag Nachmittag in Hong Kong gelandet. Einreise-Organisation läuft perfekt, man gelangt fast automatisch zum Airport Expresszug, der einen in 20 Minuten nach Kowloon (oder in 24 Minuten nach Hong Kong Central) bringt. In der Kowloon Station warten schon einige Shuttlebusse, die einen gratis auf festen Routen zu den großen Hotels bringen. Um 17 Uhr hatte ich bereits eingecheckt. Das Park Hotel liegt sehr zentral in Tsim Sha Tsui, bis zum Hafen und zum Shopping kann man alles gut zu Fuß erreichen. Meine Sitznachbarin im Flugzeug stammte aus Hong Kong und fand, dass es doch eigentlich eine ziemlich kleine und überschaubare Stadt sei. Das mag stimmen, was die ursprüngliche Insel Hong Kong und auch Kowloon angeht. Inzwischen dehnt sich die Stadt (SAR China) aber nahezu übergangslos bis Shenzhen (VR China) aus. Übrigens habe ich mich mit der jungen Frau noch sehr lange unterhalten, es war ein interessantes Gesräch über eine chinesische Familiengeschichte!

Ja , dann aber dieser erste Eindruck: eine überwältigende Stadt, ein großartiger Anblick! Pulsierendes Leben, internationale Besucher, chinesische Geschäfte und Gassen, dann die riesigen Shopping Malls, die noch größeren Hotels und Bürotürme! Viele Baustellen gibt es mitten in der Stadt, wo kleinere Hochhäuser mit nur 10 - 15 Stockwerken neuen viel höheren Türmen Platz machen müssen. Es fallen die vielen neuen Kulturgebäude und Museen auf, die sich wie Perlen an der Kette am Hafen entlang hinziehen. Abends die Avenue of the Stars entlang zu schlendern, die allabendliche lihgtshow (8 p.m.) zu sehen, allein schon die Lichter der gegenüber liegenden City of Hong Kong, das ist sehr imposant und wunderschön. Zudem ist es milde in Hong Kong, eher etwas schwül, es regnete gelegentlich, aber man brauchte keinen Schirm, denn die Feuchtigkeit trocknete gleich wieder und man ist so klebrig wie immer. Ach a, ich habe gut gegessen in einer kleinen kantonesischen Nudelgaststätte just um die Ecke, sehr preiswert, und mit Stäbchen: Ich will es lernen!

Sieht man diese Stadt zum ersten Mal, dann wird einem schnell bewusst, wie sehr auch Hong Kong für das aufstrebende China steht. Die hart arbeitenden Menschen wollen ihre Chance auf ein neues gutes Leben nutzen, und China wird es sich nicht nehmen lassen, zu den Größten und Mächtigsten aufzuschliessen. Das zeigt schon der este Blick auf das atemberaubende quirlige, vor Leben überschäumende Hong Kong!

Mittwoch, 15. April 2009

Der Starttag

Ich habe etwas unruhig (!) geschlafen und bin nun frisch und munter, packe die letzten Sachen zusammen. Gleich kommt das Taxi, dann geht es mit dem Zug zum Flughafen München, von dort nach London und abends startet dann der Jumbo nach Hong Kong.


Es ist ja schon denkwürdig für mich, dieser heutige Tag. Von einer großen Weltreise, die mich noch einmal nach Australien führen könnte, träume ich schon so lange, vielleicht 3 oder 4 Jahre lang. Die letzte größere Reise ging nach Nordamerika und nicht z.B. nach Neuseeland, weil ich mir diese Weltregion für "meine" ganz große Reise schon im Geiste reserviert hatte. Ein wenig habe ich dann später noch geschwankt, ob nicht auch Südamerika eine gute Alternative wäre, es dann aber wieder zugunsten von Australien und Hawaii verworfen.

Seit gut einem Jahr, im Grunde wurden die Überlegungen dann konkreter, so dass ich den Zeitraum im Frühjahr 2009 nach dem Beginn meiner beruflichen Ruhephase ins Auge fassen konnte. Nun ja, und dann sind die Pläne so langsam weitergereift, haben sich mit der Auswahl der Orte konkretisiert, bis ich vor gut 1 Jahr den ersten Kontakt mit dem Australien-Reisebüro von Frau Grünewald in Stuttgart aufgenommen habe. Im guten Austausch mit diesem Fach-Reisebüro habe ich dann den genaueren Zeitraum festgelegt und die Realisierbarkeit meines Wunsches, die Westküste alleine entlang zu fahren, geprüft. Alles konnte positiv geklärt werden. Mit den Buchungen haben wir dann im September 08 begonnen. Die Flugroute war das Erste, der Rahmen! Und so ging es immer weiter, bis die gesamte Tour vor Weihnachten "stand". Danach habe ich dann noch weiteres "ausgefüllt", also Exkursionen geplant und gebucht, so weit es ging. Das liegt jetzt alles in Form des dicken Readers von Buchungsunterlagen in meinem Rucksack.

Und heute ist nun der Tag, an dem es endlich wirklich losgeht. Eine solche Reise ist etwas sehr Einmaliges. Ich bin mir dessen bewusst - auch welches Privileg es ist, solche eine Weltreise überhaupt antreten zu können. Es können nur die wenigsten Menschen verwirklichen!

Donnerstag, 2. April 2009

Start am 15. April

Am Mittwoch nach Ostern ist es soweit: Dann starte ich zu einer Weltreise, die mich über Hongkong nach Australien führt. Zuerst besuche ich die alte "Dame" Melbourne wieder, diese Perle von Victoria, dann gehts hinüber in den modernen Westen, nach Perth, eine neue Entdeckung für mich. Dort übernehme ich später ein Mietauto und mache mich auf den Weg, die 4000 km lange Westküste entlang zu fahren, von Perth über Broome bis nach Darwin. 30 Tage Zeit habe ich dafür geplant, mit manchen Abstechern (Tom Price! Kimberleys!) und vielen Exkursionen und Nationalparks. Lasst euch überraschen!

Zurück nach Sydney geht es mit dem Flugzeug, um nach einigen Tagen Verschnaufpause (Bondi-Beach...) wieder aufzubrechen nach Honolulu - Hawaii. Auf Maui will ich eine Woche relaxen, bekannte Stätten wieder besuchen und Neues entdecken, um dann über San Francisco (wow, die Traumstadt, immer wieder) nach München zurück zu kehren.

Alles ist vorbereitet, die Kamera bereit - wohlan, es kann bald losgehen!