Montag, 18. Mai 2009

Bungle Bungle !


Montag, 18.05.
Die Bungles. Purnululu. Ich dachte, - ihr dachtet, es gäbe keine Steigerung mehr. Es gibt. Seht selbst. Und auch dieses Mal geben die Bilder nicht annähernd wider, was ich dort wirklich gesehen und erlebt habe.

Zu den nüchternen Fakten: Ich wurde morgens mit einer „flight only“ - Tour in die Bungles eingeflogen, stieg dann dort auf dem Bungles Airstrip als einziger aus und bekam einen Guide, eine taffe Frau. Ich blieb der einzige Teilnehmer auf der nun folgenden Tour „on the ground“ in den Bungles! Meist wird dort eine Übernachtung im Camp gebucht; diesmal war ich es alleine, der bloß eine day tour gebucht hatte – und hatte mit Karen riesiges Glück: ein toller Guide! Wir sind viel in den Gorges gewandert, sie hat sehr viel erklärt, gezeigt, erzählt, und das, was es zu sehen gab, war / ist wirklich einzigartig. Tatsächlich: Alleine die Bungles lohnen das Herkommen nach Kununurra. Was die geologischen Besonderheiten sind, könnt ihr selber bei Wikipedia nachlesen. Was man nicht lesen kann, ist das Gefühl der Erhabenheit und Ehrfurcht, dass einen bei diesen eigenartig geformten Felsen und Schluchten, bei all den Formen und Türmen überwältigt. In der riesigen Cathedral (hier versagen die Bilder völlig, die Spiegelungen sind allenfalls der Wirklichkeit entsprechend) beschleicht einen ein besonderes Gefühl; es war eine Gruppe dort, und dennoch war es mucksmäuschen still, was tour groups sonst nicht gerade auszeichnet: stille zu sein! Auch die Perspektive von oben aus dem Flugzeug war überwältigend, wenn auch nicht annähernd so, wie das Erleben dort unten zwischen den Felstürmen mit all den Gerüchen und Vogellauten in der sehr warmen Sonne. Die Billabongs (kleine Gewässerreste aus der „wet season“) schufen eine Atmosphäre der Kühle und Erfrischung, allein schon des leisen, kühlen Luftzuges wegen, der über das Wasser hauchte. Es lohnte sich sehr, hierher wieder zu kommen, so wie ein älterer australischer Wanderer es uns erzählte, der seit 27 Jahren immer wieder hierher in die Bungles kommen „muss“.

Es gibt von Natur aus ganz besondere Orte („heilig“); die Bungles gehören bestimmt dazu. Man spürt es. Die Natur kann wirklich überwältigend sein an Schönheit, Erhabenheit, Einfachheit. Mit und ohne uns ist das hier seit über 20 Millionen Jahren so. Bilden wir uns also bloß nicht zu viel ein. - Karen war eine einfühlsame Begleiterin. Der Sunset noch aus dem Flugzeug war das I-Tüpfelchen auf diesen einzigartigen Tag.

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