Mittwoch, 27. Mai 2009

Juchhu - Sidni!

Heute gings in Darwin früh und völlig unspektakulär los: vor 6 Uhr aufstehen, schnell ein quick breakfast, dann noch im Dunkeln zum Airport, Auto abstellen, Schlüssel abgeben, einchecken. Um 7:45 sass ich dann im Flieger nach Sydney. Das war sie also gewesen, die große Westaustralienfahrt! Im Flugzeug weiter gedämmert, Schlaf nachgeholt, es gab sowieso null Service. Wohl ein Billigflieger im Auftrag von Qantas: Jetstar. Da kostete tatsächlich beinahe das Klo extra Geld. Mittags nach gut 4 Stunden Flugzeit (schnell war er, das muss man ihm lassen, hat den Flugplan locker unterboten) dann in Sydney gelandet, jetzt also mit +8 Stunden gegenüber MESZ. Das bedeutet hier leider auch, dass es wieder sehr früh dunkel wird, ab 5 Uhr nachmittags wird es duster, dafür aber früh wieder hell. Die Uhr- und Tageszeiten sind hier in Australien während des Winters tatsächlich etwas sehr merkwürdig und, was die Zeitzonen betrifft, wenig einsichtig. Die Leute hier sind halt dran gewöhnt. Darwin fand ich richtig gut: Es wurde um 7 Uhr hell, und um halb 7 ging abends die Sonne unter. Hier bin ich allerdings auch wieder sehr viel weiter südlich und raus aus den Tropen.

Das merkte man auch gleich am Wetter. Sydney begrüßte mich mit dicken Wolken und Regen, Temperaturen aber noch milde 20°. Für mich der reinste Kälteschock! Darwin gestern Mittag: 33°, heute Morgen 23°! mmh, lecker warm... Auch sonst bin ich von der Großstadt Sydney erst einmal richtig geschockt gewesen, wie laut und dreckig es hier ist und hektisch! Die vielen Autos und Menschen! An die ruhige Leere im Westen und Norden kann man sich gut und schnell gewöhnen. Aber ich bin ja flexibel und stelle mich eben auch wieder um - anyway! Darling Harbour war sogar im Regen schön, die eine Hälfte ist Großbaustelle („Hälfte“ ist natürlich übertrieben), die andere gegenüber vor 5 Jahren erweitert, vergrößert, verschönert, einfach noch bunter und lebendiger, ein tolles Fleckchen Lebendigkeit, Betriebsamkeit und Genießen. Das habe ich dann auch getan, indem ich just in demselben Restaurant an der Cockle Bay (der innere Darling Harbour) diniert habe, in dem ich vor 5 Jahren meinen ersten Abend sowohl in Australien überhaupt als auch in Sydney im Besonderen verbracht habe. Ich war damals maßlos beeindruckt und weiß auch noch genau, was ich damals, ahnungslos, aber treffsicher, wie ich war, gegessen habe: ein gutes Steak mit dem mir damals unbekannten Rotwein Shiraz. Nun, das hat sich geändert, ich kenne die Steaks und die Shiraz-Sorten inzwischen nicht nur 'auswendig' recht gut und schätze sie sehr. Heute kam mir dieses alles wieder in den Sinn, und die junge freundliche Bedienung, die damals noch fast ein Kind war, freute sich und lachte köstlich, als ich ihr diese kleine Story erzählte: Was es doch für komische Touristen gibt, mag sie gedacht haben, aber amüsiert hat es sie. Und ich habe es genossen, nun wieder hier zu sein, an eben derselben Stelle. Was für ein Wunder nach so langer Zeit und bei der Entfernung!

Vorher habe ich natürlich noch einiges für die Tage in Sydney geplant, ehe es dann am Sonntag weitergeht. Klar, morgen kommt die Stadt dran, ein Wiedersehen und Gucken, was sich alles noch verändert hat. Freitag hole ich dann etwas nach, was ich bisher in Australien versäumt habe: nämlich die Blue Mountains. Ich habe dorthin eine ganztägige Bustour gebucht. Ganz ohne Natur geht es eben doch noch nicht. Obwohl, so nahe an Sydney hat der Blue Mountains NP wohl mehr den Charakter eines Freizeitparks, ich lasse mich überraschen. Sehenswert ist er auf jeden Fall. - Ja und dann, dann steht noch etwas auf meinem Programm, was vom Wetter abhängt; dreimal dürft ihr raten, was es ist. Die Auflösung kommt allerdings erst am Sonntag... :-)

Ach so, die Überschrift: Sydney wird tatsächlich "sidni" ausgesprochen.

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